Malerische Fachwerkhäuser, romantische Kanäle und Hauptstadt der elsässischen Weine ...
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Colmar
Bonjour nos amis,
Spontan haben wir uns für ein Wochenende in Colmar entschieden. Am Freitag (04.03.2022) gegen 17 Uhr ging es los auf die Autobahn und gegen 19:45 Uhr kamen wir in unserem Hotel mitten in Colmar an. Einen Tag zuvor hatten wir über Booking.com das Hotel „Kyriad Colmar Centre Unterlinden“ gebucht, da es preislich einfach passte. Ein Frühstück war nicht im Preis inbegriffen, aber wir wollten sowieso in der Altstadt frühstücken.
Nach einer sehr entspannten Fahrt, ohne Stau, checkten wir ein und legten unser Gepäck im Zimmer ab. Wir wollten direkt nochmal in die Stadt, um etwas zu Abend zu essen. An der Rezeption wurde uns das Restaurant Bartholdi empfohlen und dann auch direkt ein Tisch reserviert – super Service :)
Wir kamen in dem gemütlichen Restaurant inmitten der Altstadt, neben der Dominikanerkirche, an und wurden direkt freundlich begrüßt. Das Restaurant war nicht voll, aber es hatte auch nur noch bis 21:30 Uhr offen und wir waren erst um 20:30 Uhr eingetrudelt. Unsere Bedienung war super nett und auch hilfsbereit bei unseren französischen-englischen-deutschen Bestellungsversuchen. Hier hat Marvin als Vorspeise das erste Mal Schnecken probiert. Fazit: Schmeckt nicht schlecht :)
Auch unsere Hauptgänge waren sehr lecker, genauso wie der leckere Nachtisch. Das Restaurant ist absolut empfehlenswert!
Nach dem Abendessen schlenderten wir langsam durch die Altstadt zurück zu unserem Hotel. Da auch sonst kein Restaurant und auch keine Bars offen waren (ob es nun an Corona oder der Nebensaison lag, wissen wir nicht) und wir auch von der Fahrt müde waren, gingen wir direkt ins Bett.
Der Samstag startete mit einem Frühstück im „MOKKA Café Déjeuner Goûter“. Hier gibt es ein kleines Frühstücksangebot z.B. einen Wurst- oder Käseteller mit Brot oder Brot mit Marmelade (welches bereits fertig bestrichen – mit Butter – serviert wird). Ansonsten gibt es auch viele süße Stückchen und Kuchen. Wer lieber Joghurt o.ä. zum Frühstück isst, wird hier nur schwer fündig, aber alles in allem hat es uns sehr gut geschmeckt! Das Ambiente im Café ist auch sehr schön. Die zentrale Lage macht es anschließend auch zu einen super Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Stadt. Zunächst ging es für uns durch die Altstadt und wir bummelten nach langer langer Zeit auch mal wieder durch Klamottenläden – war auch mal wieder schön!
Im Anschluss daran ging es für uns nach „Petit Venise“ (Klein-Venedig). In diesem Stadtteil kann man die wunderschönen typischen Elsässer Fachwerkhäuser bewundern, die auf beiden Seiten des Flusses Lauch gebaut wurden. Durch den Fluss, die schmalen Gassen und die Brücken erinnert es ein kleines bisschen an Venedig – daher auch der Name. Auf dem Fluss kann man übrigens auch mit kleinen Booten durch Petit Venise fahren und sich den Stadtteil vom Wasser aus ansehen. Aufpassen muss man hier nur auf die Schwäne, die wohl nicht ganz so begeistert von den Booten und ihren Motoren sind und sie regelmäßig „angreifen“.
Mittlerweile war es Nachmittag und wir hatten schon wieder Hunger. Gerade noch so durften wir zum Mittagessen bestellen, eigentlich wollte die Küche schon schließen und sich auf den Abend vorbereiten. So gab es „nur noch“ Flammkuchen – absolut tragisch 😊. Als wir das erste Mal in Colmar waren, wollten wir hier schon mal essen, bekamen aber keinen Platz mehr. Gerade in der Hochsaison ist das Restaurant sehr beliebt, da es direkt an einem bekannten Fotospot liegt – und jetzt können wir auch bestätigen, dass auch das Essen im Restaurant sehr sehr lecker ist! Außerdem sitzt man sehr ruhig, direkt am Wasser und fühlt sich, trotz der Nähe zum Fotospot, nicht von den anderen Touristen gestört.
Wie ließen den schönen sonnigen Nachmittag noch bei einem leckeren Drink und Nachtisch ausklingen und als es dann langsam kühler wurde, machten wir uns auf den Weg zum Hotel.
Auf dem Rückweg kamen wir am Restaurant „Maison Rouge“ vorbei. Hier aßen wir auch bei unserem letzten Besuch schon zu Abend und waren so begeistert, dass wir direkt wieder einen Tisch für den Abend reservierten. Mittlerweile (oder vielleicht auch schon bei unserem ersten Besuch) hat das Maison Rouge einen Michelin Stern, wir waren also gespannt, was es geben würde...
... Für Marvin gab es eine 72h gegarte Haxe und für Laura ein Rinderfilet – und wir schwärmen heute noch davon! Die Gerichte waren so gut vorbereiten, gekocht und serviert, hier stimmte alles! Diesen Beitrag verfasse ich 2 Monate nach unserem Besuch, mittlerweile hat das Maison Rouge wieder eine ganz andere Karte, es wird hier also saisongerecht gekocht – aber leider ist es für ein kurzes Abendessen doch etwas zu weit bis nach Colmar 😊 Das letzte Mal waren wir dennoch nicht hier!
Nach dem herrlichen Abendessen ging es für uns mit vollen Bäuchen zurück ins Hotel
– gute Nacht!
Für unseren Wochenendtrip hatten wir auch eine kleine Radtour geplant und deshalb die Fahrräder mitgenommen. Die packten wir am nächsten Morgen aus (wir haben keinen Fahrradträger und so stehen sie bei Fahrten immer im Auto), fuhren aber zunächst nochmal in Colmars Altstadt. An der Cathédrale St. Martin fanden wir im Restaurant „L’Amadine“ einen Tisch – hier wurde ein großes Frühstück serviert, bestehend aus einem Baguette, einem Croissaint, abgepackten Brotaufstrichen (Marmelade usw.) und Butter sowie einem Heißgetränk. Gegen Aufpreis gab es sogar noch einen frisch gepressten Orangensaft dazu. Das Frühstück war sehr gut – leider hatten wir etwas Pech mit unseren Tischnachbarn, die ihr kleines seeehr lautes Kind nicht zur Ruhe brachten. Gerade zum frühen Morgen ist das doch sehr nervig; aber dafür kann das Restaurant ja nichts! An schönen Tagen kann man hier auch ganz toll draußen sitzen, uns war nur noch etwas zu kalt.
Nach dem tollen Frühstück schwangen wir uns auf unsere Räder und machten uns auf den Weg nach Eguisheim. Vorher machten wir noch einen kurzen Stopp in der Markthalle – hier waren, anders als beim letzten Mal aber kaum Stände geöffnet, sodass wir gar nicht lange blieben. Trotzdem ist ein kurzer Besuch in der Markthalle für euren Colmar-Trip auf jeden Fall zu empfehlen. Wir kauften noch zwei Baguettes, die wir später mit nach Hause nehmen wollten und fuhren dann über die Felder in den kleinen Nachbarort von Colmar.
Eguisheim
Eguisheim zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs – und zwar zurecht!
In diesem kleinen Dörfchen mit seinem gepflasterten Straßen und Wegen, den typischen elsässischen Fachwerkhäusern mit ihren Spitzdächern, fühlt man sich wie in eine andere Zeit katapultiert. Das mittelalterliche Dorf wurde um seine Burg herum gebaut und so sind die Gassen in Kreisen um den Dorfkern angelegt. Und wenn man nach oben schaut, sind man auf den meisten Dächern ein bewohntes Storchennest. Der Storch ist ein Wahrzeichen des Elsass und in Eguisheim haben sich besonders viele von ihnen niedergelassen.
Bei unserem Spaziergang durch den alten Stadtkern genossen wir die Ruhe, die die Häuser ausströmten und die wir tatsächlich auch hatten, da wir in der Vorsaison hier waren. Wir kamen an der Käserei „Salaison Fromagerie du Pigeonnier“ vorbei und durften ein bisschen probieren. Die Dame die uns in der Gasse ansprach und uns zu sich in den Laden holte war sehr sympathisch und konnte zum Glück auch ein kleines bisschen Deutsch. Natürlich kauften wir ihr auch einen leckeren Brennnesselkäse ab 😊
Zum Abschluss des Tages und auch unseres Trips gab es noch ein Mittagessen im Restaurant Caveau d’Eguisheim. Das Restaurant ist sehr schick und traditionell eingerichtet, ist preislich aber völlig in Ordnung – wir hatten schon Angst, dass unser kurzer Mittagssnack zu einer teuren Investition wird 😊 dem war aber nicht so. Wir aßen wieder sehr lecker und radelten anschließend zurück nach Colmar.
Wir hatten vor dem Frühstück schon in unserem Hotel ausgecheckt, durften unser Auto aber auf dem Hotelparkplatz stehenlassen. Also ging es zum letzten Mal in Richtung Hotel. Dort luden wir die Fahrräder wieder ins Auto und machten uns auf den Heimweg.
Obwohl wir ja immer wieder schreiben, dass wir keine Stadtmenschen sind, sind wir von Colmar (der Altstadt) und der Umgebung sehr begeistert. Bei unserem ersten Besuch hatten wir eine Ferienwohnung direkt in der Stadt und waren abends auch länger draußen unterwegs. Damals im Sommer hatten die Restaurants und Bars länger offen und zu unserem Glück war zeitgleich auch ein Stadtfest in Colmar. Colmar ist ein wirklich süßes Städtchen, das viel zu bieten hat – vor allem viel kulinarisches😊
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